Derösterreichische Apothekerverband hat die Bilanz seiner mehr als 1.400Mitglieder für 2018 vorgelegt. „Stagnierende Wertschöpfung und steigende Ausgaben“,so das Fazit. Vor allem beim Notdienst fordern die Apotheker des AlpenlandesEntlastung.
„Dasabgelaufene Jahr war für Österreichs Apotheker erneut sehr herausfordernd“,betont der Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes Jürgen Rehak in eineraktuellen Pressemitteilung. Stetigseien neue Aufgaben im Dienste der Gesundheit Österreichs hinzugekommen, ohnedass der Berufsstand für diese Mehrleistungen honoriert würde. Der Verband berichtetvon rund 400.000 Kunden- und Patientenkontakten pro Tag in den 1.370 öffentlichenApotheken des Landes. Statistisch gesehen besuche jeder Österreicher mindestenseinmal im Monat eine Apotheke. Über 94 Prozent der Bevölkerung erreiche dienächste Apotheke in zehn Minuten. Damit sei die Versorgungsdichte auch imländlichen Bereich ausgezeichnet.
Zwei Drittel Kassenumsatz
Durchschnittlichentfielen nach den Angaben der Interessenvertretung im letzten Jahr etwa zweiDrittel (67 Prozent) der Umsätze der österreichischen Apotheken auf die Abrechnungenmit den Krankenkassen. Der Umsatz mit Arzneimitteln auf Kassenrezept ist 2018um 2,9 Prozent auf 2,876 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer) gestiegen. Dieverbleibenden rund 33 Prozent des Umsatzes wurden mit Privatumsätzen erzielt. Dieseentwickelten sich im OTC-Bereich nur leicht positiv (+2,7 Prozent gegenüber demVorjahr) und waren laut Verbandsangaben stark von saisonalen Einflüssen wie demVerlauf der Grippewelle geprägt.
HistorischerTiefstand
Gleichzeitigsollen die Kosten für Personal, Mieten und vor allem technische Ausstattung derApotheken überproportional gestiegen sein. Dadurch habe sich die Ertragslageeinmal mehr verschlechtert, so die Schlussfolgerung. Der Verband sprichtbezüglich der Spanne von einem „historischen Tiefstand“ von 14,54 Prozent imabgelaufenen Jahr. 2014 habe sie noch bei 16,36 Prozent gelegen. Für diesinkende Wertschöpfung wird vor allem die Umsatzverschiebung in Richtung Arzneimittelmit niedrigen Spannen verantwortlich gemacht. Auch die gesetzlich verordnetesogenannte „Preisbremse“ bei Generika habe die Spannenentwicklung in 2018 starknegativ beeinflusst. Für 2019 würden die nächsten Kürzungen erwartet. Die damitverbundenen erheblichen Einbußen seien durch den Privatumsatz der Apothekennicht zu kompensieren. „Kassenleistungen werden schon seit Jahren über denPrivatumsatz mit rezeptfreien Medikamenten mitfinanziert“, kritisiertVerbandspräsident Rehak.
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