Sonnencreme bei Warentest: Der letzte Platz kostet zwölfmal soviel wie der Testsieger

Auch wenn die erste Hitzewelle schon wieder vorbei ist: Mit den steigenden Temperaturen treibt es die Deutschen im lang ersehnten Sommer immer länger nach draußen. Und damit steigt auch die Gefahr eines Sonnenbrandes, ganz egal ob man den sich im Spanien-Urlaub oder am Badesee einfängt. Um sich zu schützen, muss man sich daher ordentlich mit Sonnencreme einschmieren. Welche wirklich schützen, hat Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe verglichen.

Wer sich nun wundert, warum die Auflistung so bekannt erscheint: Alle 17 Sonnenschutzmittel waren schon im letzten Jahr miteinander ins Rennen gegangen. Weil die Rezepturen sich nach Angaben der Hersteller nicht verändert haben, hat Warentest auf einen erneuten Test verzichtet. Lediglich die Befürchtung, einige der Cremes könnten durch den Einsatz des Sonnenschutzmittels Octorylen eine Gesundheitsgefahr darstellen, wurde über einen längeren Zeitraum geprüft. Gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann Warentest aber eine klare Entwarnung geben.

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Günstige Testsieger

Die insgesamt beste Faktor-30-Creme im Test, Sundance Sensitiv Sonnenbalsam der Drogeriekette dm, erfreut auch das Portmonee. Obwohl die Creme sowohl beim Sonnenschutz als auch bei der Feuchtigkeitswirkung in voller Linie überzeugen kann und entsprechend eine Gesamtnote "sehr gut" (1,4) kassiert, kostet sie pro 200-Milliliter-Flasche nur 3,45 Euro, das entspricht 1,73 Euro pro 100 Milliliter. Ein starker Preis. 

Noch günstiger und sogar besser ist allerdings die ebenfalls von dm stammende Sundance Sonnenmilch. Weil die bereits im Sommer 2019 getestete Creme wie viele andere weiter erhältlich ist, listet Warentest 19 der früher getesteten Alternative in einer separaten Tabelle. Die Sundance Sonnenmilch erreichte mit "sehr gut" (1,3) eine noch bessere Bewertung als der aktuelle Testsieger und kostet sogar nur 2,45 Euro für 200 Milliliter.

Beide dm-Cremes haben allerdings eine Einschränkung: Sie schützen nur mit Faktor 30 vor der Sonne. Bei anfälligerer Haut sollte es aber schon Faktor 50, für die noch empfindlichere Kinderhaut sogar 50+ sein. 

Noch mehr Schutz mit Faktor 50

Für Sonnenbrand-anfällige Erwachsenen-Haut empfiehlt Stiftung Warentest die Sun D'Or Sonnenmilch. Sie teilt sich mit einer Gesamtnote von "sehr gut" (1,4) den ersten Platz des aktuellen Tests mit der oben genannten dm-Creme. Beide liegen beim Schutz, der Feuchtigkeitswirkung und auch der Anwendbarkeit exakt gleichauf. Der höhere Sonnenschutzfaktor macht die Sun D'Or Sonnenmilch allerdings einen Ticken teurer: Mit einem Preis von 4,30 Euro pro 200-Milliliter-Flasche (2,15 Euro pro 100 Milliliter) ist sie aber immer noch günstig.

Für den besten Schutz von Kinderhaut verweist Warentest wieder auf den Test vom letzten Jahr: Die Lidl Cien Kids Sonnecreme konnte dort den Testsieg beim Sonnenschutz für Kinder erringen. Die "sehr gut" (1,4) bewertete 50+-Creme ist mit einem Preis von 2,25 Euro für die 100-Milliliter-Flasche ebenfalls sehr bezahlbar.

Teure Mangelware

Bei den teureren Sonnenschutzmitteln enttäuschte das Testfeld übrigens. Die erste Creme mit einem 100-Milliliter-Preis über 10 Euro kommt auf Platz 6, dafür liegen gleich alle drei letzten Plätze teils deutlich darüber. Die teuerste Creme im Test – Biosolis Sonnen Spray mit einem Preis von 21 Euro für 100 Milliliter – wird wie die beiden anderen Letztplatzierten als "mangelhaft" (5,0) abgestraft. Der Grund: Sie schützt praktsich überhaupt nicht vor Sonneneinstrahlung, auch die Feuchtigkeitswirkung ist höchstens mittelmässig. Und das bei einem mehr als zwölfmal so hohen Preis wie beim aktuellen Testsieger.

Immer wieder cremen

Auch wenn man die Testsieger zum Einschmieren nutzt, ist das keine Lösung für den ganzen Tag, mahnt Warentest übrigens. "Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen." Alle anderen sollten das auch nach spätestens einigen Stunden in der Sonne tun. Und zwischendurch immer mal wieder im Schatten der Haut eine Abkühlpause gönnen.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr bei test.de.

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