Sogar in Tee enthalten! Kann Hirn und Organen schaden: Bundesinstitut rät zu weniger Aluminium-Verbrauch

Wir nehmen über die Haut oder den Mund zu große Mengen Aluminium auf. Experten raten zu einem vorsichtigeren Umgang mit Alu-Produkten, vor allem bei Jugendlichen und jungen Frauen.

Aluminium steckt nicht nur in der raschelnden Küchenfolie, sondern in vielen Dingen des täglichen Lebens, in Deos, aufhellender Zahnpasta, Kosmetika oder auch in verschiedenen Lebensmitteln. Doch das Metall ist umstritten, denn es hat toxisches Potenzial. Experten raten angesichts gesundheitlicher Risiken dazu, die Aufnahme aus vermeidbaren Quellen zu verringern.

Eine Studie habe ergeben, dass die gesundheitlich tolerierbare Aufnahmemenge pro Woche in allen Altersgruppen deutlich überschritten werden könne, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit. Für die Studie wurde die gesamte Aluminiumaufnahme der Bevölkerung – oral und über die Haut – aus verschiedenen Quellen abgeschätzt und bewertet.

Bei Nierenproblemen ist Aluminium besonders schädlich

Bei gesunden Menschen wird der größte Teil des Aluminiums über die Nieren ausgeschieden. Bei Menschen mit Nierenerkrankungen, insbesondere chronischer Niereninsuffizienz, funktioniert dieser Ausscheidungsweg jedoch nicht ausreichend gut, so dass es zu Anreicherungen im Körper kommen kann.

Bei hoher Aufnahme von Aluminium ist aber auch bei gesunden Menschen ein erhöhtes gesundheitliches Risiko möglich. Schlimmstenfalls könne sie unter anderem Störungen des Gehirns und der Motorik sowie Schäden an Nieren, Leber und Knochen hervorrufen.

Aluminium steckt nicht nur in Folie oder Grillschalen

Laut Institut nimmt der Mensch Aluminium über unverarbeitete Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kaffee, Kakao, Tee sowie Nüsse und Getreide, aber auch über das Trinkwasser auf. Darüber hinaus ist Aluminium in Geschirr, Lebensmittelverpackungen, Lippenstiften, Deodorants, Sonnencremes oder auch Arzneimitteln enthalten.

Das Leichtmetall könne über unbeschichtete Menü- oder Grillschalen und Backbleche aus Aluminium auf Lebensmittel übergehen. Das BfR rät generell von der Zubereitung und Lagerung salziger und saurer Lebensmittel in Alu-Behältnissen ab. Zusätzlich sollten Lebensmittel wie beispielsweise aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzhering, mariniertes Fleisch oder Käse nicht in Alufolie eingewickelt werden.

Gefährdung besonders bei Jugendlichen und jungen Frauen

Insbesondere für junge Menschen sei eine hohe Aluminium-Aufnahme kritisch zu betrachten, da es sehr lange im Körper gespeichert werde, betonte das BfR. Besonders hohe Werte ergaben sich für die Gruppe von Jugendlichen im Alter zwischen elf und 14 Jahren. Vor allem die Nutzung von kosmetischen Produkten wie aluminiumhaltigen Deodorants und Zahnpasta mit „Whitening Effect“ erhöhe dabei den tolerierbaren wöchentlichen Wert um fast das Fünffache.

Auch junge Frauen sind durch die Aufnahme von Aluminium in Kosmetika stärker gefährdet. Bei einer Schwangerschaft kann dann das ungeborene Kind ebenfalls einer erhöhten Konzentration an Aluminium ausgesetzt sein. Daher rät das Bundesinstitut, jede Aluminiumaufnahme aus einer vermeidbaren Quelle über einen längeren Zeitraum kritisch abzuwägen.

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