Phoenix soll Übernahme von McKessons Europageschäft planen

Der US-amerikanische Pharmahandelskonzern McKesson erwägt angeblich, sein Europageschäft zu verkaufen und somit die erst im Jahr 2014 erfolgte milliardenschwere Übernahme der deutschen Celesio AG rückgängig zu machen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Dem Bericht zufolge gibt es auch bereits einen Kaufinteressenten: den Mannheimer Pharmahändler Phoenix.  Weder Phoenix noch McKesson wollten dies zum jetzigen Zeitpunkt kommentieren.

Der Pharmagroßhandel kommt offenbar nicht zur Ruhe. Es ist noch gar nicht lange her, dass die Fusion von Gehe und Alliance Healthcare Deutschland unter Dach und Fach ist, da könnte dem europäischen Pharmagroßhandel eine weitere Rochade bevorstehen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, die sich auf mit der Sache betraute Personen beruft, prüft der US-Pharmahändler McKesson den Verkauf seines Europa- und UK-Geschäfts, um sich auf den US-Markt zu konzentrieren. Dort gehört McKesson neben AmerisourceBergen Corp. und Cardinal Health Inc. zu den Top 3 des Pharmagroßhandels.

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Während McKesson bezüglich des UK-Geschäfts mit Investoren im Gespräch sein soll, hat angeblich der deutsche Marktführer Phoenix Interesse an dem EU-Geschäft bekundet. Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte eine Phoenix-Sprecherin, dass es sich um Spekulationen handele und man Spekulationen und Gerüchte nicht kommentiere. Auch bei McKesson wollte man sich Bloomberg zufolge nicht äußern.

Bloomberg: Einer von vielen Schritten, das Europageschäft loszuwerden

Mit einer Aufgabe des Europa- und des UK-Geschäfts würde McKesson Bloomberg zufolge eine Reihe von Schritten abschließen, um die Übernahme von Celesio rückgängig zu machen – McKesson hatte die deutsche Celesio AG erst im Jahr 2014 für 8,3 Milliarden US-Dollar übernommen. Im Portfolio von McKesson gelte dieser Geschäftsbereich aber als Underperformer, heißt es. Die Fusion der deutschen Großhandelstochter Gehe, die McKesson mit der Celesio AG erworben hatte, mit Alliance Healthcare Deutschland war in den Augen der Bloomberg-Analysten bereits der erste Schritt, sich aus dem Europageschäft zu verabschieden.

Blomberg-Analysten schätzen, den Wert des kontinentaleuropäischen und britischen Geschäfts auf 3 bis 4 Milliarden US-Dollar. Sie richten sich dabei nach dem Preis, den McKessons Wettbewerber aus dem US-Markt, AmerisourceBergen, für AllianceHealthcare, also die europäischen Marktanteile von Walgreens, bezahlt hat. Im Gegensatz zu McKesson ist AmerisourceBergen dabei, sich in Europa zu verstärken. Das waren 6,5 Milliarden US-Dollar. Die McKesson-Anteile seien aber weniger profitabel, heißt es.

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