Nur noch eine Person pro Haushalt: In Hotspot Lübeck gilt jetzt Supermarkt-Regel

Lübeck hat sich zum Corona-Hotspot Schleswig-Holsteins entwickelt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt über dem Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Die Bewohner müssen sich nun an strengere Regeln halten – auch im Supermarkt.

Wegen der hohen Zahl von Corona-Neuinfektion hat die Hansestadt Lübeck ihre Allgemeinverfügung verschärft. Demnach darf von Montag an nur noch eine Person je Haushalt einen Supermarkt betreten oder auf einen Wochenmarkt gehen. Kinder dürfen ihre Eltern nur dann begleiten, wenn es keine andere Betreuung gibt. Im öffentlichen Raum sind nur noch Treffen zwischen einem Haushalt und einer Person eines zweiten Haushalts erlaubt. Maximal fünf Menschen dürfen zusammenkommen.

Die Verfügung der Stadt gilt eine Woche lang bis zum 28. Dezember. Sie beruht auf einem Erlass, den die Landesregierung am Wochenende herausgegeben hatte. Demnach müssen kreisfreie Städte und Kreise schärfere Maßnahmen ergreifen, wenn sich mehr als 200 Menschen je 100 000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen angesteckt haben. Lübeck hatte die 200er-Marke am Samstag überschritten. Alle anderen kreisfreien Städte und Kreise liegen unter diesem Wert.

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Maßnahmen zur Begrenzung des Tagestourismus

Für private Treffen gilt nun: Kommen die Menschen aus einem Haushalt, ist die Zahl nicht begrenzt. Gehören sechs Personen zu einem Haushalt, dürfen sie beispielsweise gemeinsam spazieren gehen. Auch vier Personen aus einem Haushalt sowie eine weitere Person dürfen sich in der Öffentlichkeit treffen – zwei befreundete Pärchen aus zwei Haushalten hingegen nicht.

Laut dem Erlass des Landes sollen auch Maßnahmen zur Begrenzung des Tagestourismus getroffen werden. Lübeck-Travemünde durften Tagestouristen auf Grundlage einer früheren Allgemeinverfügung bereits am vergangenen Wochenende nicht mehr ansteuern.

Gesundheitsministerium gibt Erlass heraus

Das Ordnungsamt hatte dies nach Angaben eines Stadtsprechers kontrolliert – etwa indem die Insassen von Autos mit auswärtigen Kennzeichen angesprochen wurden. Einige hätten von dem Verbot noch keine Kenntnis gehabt. Die meisten hätten angesichts der Corona-Zahlen Verständnis für die Maßnahmen gehabt. Der Stadt sei es wichtig gewesen, durch die Kontrollen das Thema bereits vor den Weihnachtstagen bekannter zu machen, da Travemünde auch bei Menschen aus dem Umland oder Hamburg ein traditionelles Ausflugsziel sei.

Mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage und die bereits hohe Arbeitsauslastung des öffentlichen Gesundheitsdienstes gab das Gesundheitsministerium zudem einen Erlass heraus, nach dem sich neben positiv getesteten auch ansteckungsverdächtige Personen, also enge Kontaktpersonen, umgehend Quarantäne begeben müssen. Lübeck und einige Kreise wie Schleswig-Flensburg und Nordfriesland haben das bereits in Allgemeinverfügungen übernommen.

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