Immunologe will dritte Impfung für Astrazeneca-Vakzin – das soll die Wirkung verstärken

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 18. Februar 2021

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Debatte um Astrazeneca-Impfstoff: Immunologe für dritte Nachimpfung

06.44 Uhr: In der Diskussion um die Wirksamkeit des Astrazeneca-Corona-Impfstoffs schlägt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, eine Nachimpfung mit einem anderen Mittel vor. "Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Spätestens ab dem vierten Quartal stünden mehr Impfdosen zur Verfügung als für eine zweifache Impfung der Gesamtbevölkerung nötig wären, argumentierte der Dortmunder Professor. "Es wäre deshalb kein Problem, eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nachzuholen." dpa/Tim Ireland/XinHua/dpabild Das Logo von AstraZeneca.

Dies könne ohnehin wegen der Varianten des Coronavirus ratsam sein. "Es wäre ein Leichtes für die Bundesregierung, eine neuerliche Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu garantieren, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, dass die Menschen dadurch besser geschützt wären", sagte der Immunologe.

Watzl betonte: "Das Mittel von Astrazeneca ist ein sehr guter Impfstoff, auch wenn die anderen noch ein bisschen besser sind." Durch den in Deutschland verlängerten Abstand zwischen erster und zweiter Dosis werde die Wirksamkeit von Astrazeneca mutmaßlich auf 80 Prozent erhöht. Der Impfstoff biete einen deutlichen Schutz vor einer Corona-Erkrankung, der um ein Vielfaches besser sei, als wenn nicht geimpft sei.

Das Astrazeneca-Vakzin unterscheide sich auch bei den Nebenwirkungen kaum von den anderen Wirkstoffen, sagte Watzl weiter: "Ein Unterschied zwischen den Impfstoffen ist, dass diese Nebenwirkungen bei mRNA Impfstoffen in mehr Fällen und stärker nach der zweiten anstelle der ersten Impfung auftreten. Bei Astrazeneca ist es genau umgekehrt." Reaktionen des Körpers bei Impfungen bei allen Mitteln seien keine Überraschung. "Die oft typischen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelschmerzen sind in der Regel Ausdruck davon, dass der Impfstoff das tut was er tun soll, nämlich eine Immunreaktion auszulösen", sagte Watzl.

G7 sucht Neuanfang: Mehr Impfstoff-Hilfe für arme Länder gefordert

06.31 Uhr: Vor dem Online-Treffen der Gruppe der sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) haben Entwicklungsorganisationen einen globalen Impfplan und stärkeres Engagement im Kampf gegen das Coronavirus gefordert. Ärmeren Ländern müsse mehr geholfen werden. Von der am Freitag tagenden G7-Runde, an der erstmals auch der neue US-Präsident Joe Biden teilnimmt, werden auch Finanzzusagen für den Kampf gegen die Pandemie und die Verteilung von Impfstoffen erwartet.

Die Bundesregierung stellt in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro für die Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderer Akteure mit dem ACT-Accelerator (Access to Covid-19 Tools Accelerator) zur Verfügung. Ein wichtiger Teil ist die Covax-Initiative, in der die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen gebündelt werden, um allen Ländern einen gerechten Zugang zu ermöglichen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen von dem Geld allein 900 Millionen Euro für Covax bereitgestellt werden, um Impfstoffe kaufen und ausliefern zu können. Davon sind 800 Millionen Euro für die Arbeit in Entwicklungsländern sowie weitere 100 Millionen speziell für humanitäre Zwecke vorgesehen, um hilfsbedürftige Menschen in Krisen zu unterstützen.

Das Kinderhilfswerk World Vision begrüßte am Donnerstag die erwarteten Zusagen, pocht aber auch auf mehr politisches Engagement. „Geld allein ist nur Teil der Lösung“, meinte Fiona Uellendahl von der Organisation. Der Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten müsse erleichtert werden. Auch müssten ärmere Länder dazu befähigt werden, möglichst rasch selbst Produktionskapazitäten aufzubauen. Phill Magakoe / AFP Eine Ärztin in Südafrika wird geimpft

„Wer nicht über den eigenen Tellerrand hinaus die weltweite pandemische Herausforderung angeht, also auch in den ärmsten Ländern, der wird später mit rückkehrenden Mutationen zu kämpfen haben“, sagte Uellendahl. Die Organisation One kritisierte, reiche Nationen würden sich Zugang zu viel mehr Impfstoffen sichern als sie brauchen. So werde ärmeren Ländern der Zugang erschwert.

Von den G7-Staaten forderte One „sorgfältige Planung“, um die globale Verteilung von Impfstoffen zu verbessern. Die Weitergabe müsse beginnen, bevor potenzielle Geberländer anfingen, überschüssige Impfdosen anzusammeln. „Solange das Virus irgendwo auf dem Planeten unkontrolliert bleibt, wird es weiter mutieren, Grenzen überschreiten und in der Gesellschaft und der Weltwirtschaft verheerenden Schaden anrichten“, heißt es in einer One-Analyse.

Zehn Länder haben mittlerweile nach UN-Angaben 75 Prozent aller Impfdosen verabreicht – 130 Nationen aber noch kein einziges Mittel. Vor dem Weltsicherheitsrat forderte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch eine globale Impfstrategie und eine „Notfall-Taskforce“. „Wenn sich das Virus wie ein Lauffeuer im globalen Süden ausbreiten darf, mutiert es immer wieder“, warnte Guterres. „Neue Varianten könnten übertragbarer und tödlicher werden und möglicherweise die Wirksamkeit aktueller Impfstoffe und Diagnostika gefährden.“

Das G7-Videogespräch wird erstmals unter dem Vorsitz des britischen Premierministers Boris Johnson stattfinden, da Großbritannien die G7-Präsidentschaft innehat. Nach dem Ende der Präsidentschaft von Donald Trump in den USA, der die Wertegemeinschaft der großen Wirtschaftsnationen mit seiner „Amerika zuerst“-Politik torpediert hatte, hoffen die Staats- und Regierungschefs auf eine Neuordnung der Weltpolitik und bessere Kooperation mit dem neuen US-Präsidenten Biden. Zu den G7-Staaten gehören außer Deutschland, den USA und Großbritannien auch Frankreich, Italien, Kanada und Japan.

FDP fordert öffentliche Impfung von Steinmeier und Merkel

Donnerstag, 18. Februar, 06.03 Uhr: Die FDP hat eine rasche Impfung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen das Coronavirus gefordert. Damit könne um Vertrauen in die Impfungen geworben werden, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der „Bild“-Zeitung (Donnerstagsausgabe).

Eine öffentliche Impfung des Bundespräsidenten und der Kanzlerin wäre ein „sehr positives Signal“ für die Impfkampagne, betonte der FDP-Politiker. Eine solche Aktion würde nach seinen Worten „vertrauensbildend“ wirken. Kay Nietfeld/dpa

Derzeit gibt es eine Diskussion um die Zuverlässigkeit des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch vor dem Hintergrund der Akzeptanzprobleme dieses Vakzins für das Mittel geworben. Er bezeichnete es als „sicher und wirksam“.

Studien zufolge hat der Astrazeneca-Impfstoff eine geringere Wirksamkeit als die beiden anderen bislang in der EU zugelassenen Corona-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna. Das Astrazeneca-Mittel schützt nach Angaben seines Herstellers aber zuverlässig vor besonders schweren Krankheitsverläufen.

Venezuela startet Impfungen mit Sputnik V

22.46 Uhr: In Venezuela beginnen am Donnerstag die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem russischen Vakzin Sputnik V. Zunächst seien Pflegepersonal und Staatsbedienstete an der Reihe, kündigte Staatschef Nicolás Maduro am Mittwoch in Caracas an. Dazu gehörten Abgeordnete, Polizisten, Soldaten und Regierungsvertreter. Für sie sei "aufgrund ihrer Arbeit auf der Straße" ein "besonderer Schutz" gerechtfertigt. Die restliche Bevölkerung werde ab April geimpft.

Am Samstag waren 100.000 Dosen des russischen Vakzins nach Caracas geliefert worden. Venezolaner hatten auch an den klinischen Tests für das russische Serum teilgenommen, dem in Erinnerung an den ersten sowjetischen Weltraumsatelliten der Name "Sputnik V" gegeben worden war.

Berlin: Wohl keine Impfstoff-Wahlfreiheit mehr für Unter-65-Jährige

20.44 Uhr: Berliner, die jünger als 65 Jahre sind, können zukünftig wohl nicht mehr aussuchen, mit welchem Impfstoff sie gegen Corona immunisiert werden wollen. Das geht aus einem Bericht des "rbb" hervor. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) verkündete demnach am Mittwoch: "Bei Astrazeneca gibt es keine Wahlfreiheit." Zwar seien die Impfzentren auch weiterhin nach Präparaten gestaffelt: Wer Tegel kommt, erhält beispielsweise den Impfstoff von AstraZeneca, im Impfzentrum in der Arena in Treptow wird das Vakzin von Biontech und Pfizer verabreicht. Personen, die jünger als 65 seien, hätten jedoch keine Wahlmöglichkeit mehr. dpa/Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze.

Wegen Kühlpanne: Tausende AstraZeneca-Dosen in Meck-Pomm nicht gespritzt

19.56 Uhr: Nach einer Kühlpanne werden tausende Dosen Astrazeneca-Impfstoff weiterhin nicht in Mecklenburg-Vorpommern gespritzt. Es gebe Hinweise darauf, dass Probleme des Großhändlers beim Transport aufgetreten sind, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin am Mittwoch mit. Neben der Auslieferung von 8400 Dosen vom 15. Februar werde nun auch die Auslieferung von 6000 Dosen vom 11. Februar untersucht. dpa/Andrew Matthews/PA Wire/dpa Das Vakzin von Astrazeneca ist zuletzt etwas in Verruf geraten.

Mitarbeiter eines Impfzentrums hatten bemerkt, dass der gelieferte Impfstoff zu kalt war. Er hatte eine Temperatur von unter null Grad, zugelassen ist laut Ministerium eine Spanne zwischen plus zwei und plus acht Grad. Daraufhin setzte das Gesundheitsministerium in Schwerin die Verwendung am Dienstag vorsorglich aus.

Bis zur Wiederaufnahme der Impfungen müssten die Lieferkette nachvollzogen und mögliche Fehlerquellen ausgeschlossen werden, betonte Minister Harry Glawe (CDU). Der vorsorglich nicht verwendete Impfstoff soll bis zur Klärung aller Hintergründe und möglicher Folgen weiter gelagert werden. Dann werde entschieden, wie mit den Dosen weiter verfahren wird. Bislang hätten in MV rund 2200 Menschen den Impfstoff erhalten. Glawe appellierte: "Wer sich unwohl fühlt, sollte vorsorglich den nächsten Arzt aufsuchen."

Neuer Plan der Bundesregierung: Corona-Impfung ab April beim Hausarzt

18.10 Uhr: Die Bundesregierung arbeitet an einer Strategie, wie Impfstoff an die bundesweit rund 100.000 Arztpraxen verteilt werden kann, damit künftig dort die Bevölkerung geimpft werden kann. Das erfuhr das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ aus Regierungskreisen. Damit sollen die bundesweit rund 400 Impfzentren schrittweise aufgelöst werden. Bereits ab April, wenn deutlich mehr Impfstoff vorhanden sein soll, könnten sich Impfwillige bei ihrem Hausarzt melden, so der Plan.

Über die Hausärzte wären Impfungen deutlich schneller und kostengünstiger möglich als in Impfzentren. Nach Berechnungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung könnten von den etwa 100.000 Praxen in Deutschland bis zu 75.000 an der Impfkampagne teilnehmen. Doch schon allein bei nur 50.000 teilnehmenden Praxen und etwa 20 Impfungen pro Tag könnten bundesweit pro Woche rund fünf Millionen Menschen eine Spritze erhalten – etwa fünfmal mehr als in allen 400 Impfzentren auch unter guten Bedingungen möglich wäre. Damit könnten bereits im Juni alle Deutschen geimpft sein.

Erste Eckpunkte des „Distributionskonzeptes“ stehen nach Informationen von „Business Insider“ fest: Demnach sollen Praxen Impfstoffdosen bis zu vier Wochen im Voraus bestellen können. Pro Praxis sollten im Schnitt wöchentlich 100 Dosen zur Verfügung stehen, angeliefert jeweils am Montag. Grund ist die nur begrenzte Haltbarkeit des Impfstoffs von Biontech, da dieser bei normaler Kühlschranktemperatur nur fünf Tage haltbar ist. Die Hausärzte sollen auch Hausbesuche durchführen. Steht weniger Impfstoff als bestellt zur Verfügung, sollen die bestellten Mengen in allen Praxen gleichmäßig anteilig reduziert werden, damit es nicht zu einem Wettlauf um Bestellungen kommt. dpa/Sven Hoppe/dpa/Symbolbild Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff für eine Impfung auf eine Spritze.

Niedersachsen: Zehntausende Astrazeneca-Impfdosen bisher ungenutzt

14.43 Uhr: In Niedersachsen ist bisher nur ein Bruchteil der gelieferten Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca eingesetzt worden. Bisher erhielt das Land 72.000 Dosen, davon wurden bis einschließlich Dienstag aber erst 8806 verwendet, wie das Gesundheitsministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte.

In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus: Lediglich Nordrhein-Westfalen (34 124) und Bayern (12 092) setzten bisher mehr Impfdosen von Astrazeneca ein. Geimpft werden mit dem Impfstoff von Astrazeneca die Impfberechtigten, die der höchsten Priorität angehören und die jünger sind als 65 Jahre – dazu zählt laut Gesundheitsministerium das Personal in der ambulanten Pflege und in den besonders gefährdeten Bereichen der Krankenhäuser. Die Impfzentren kontaktierten die entsprechenden Einrichtungen direkt. Zur Frage, ob die Impfwilligen bei Astrazeneca zurückhaltender seien als bei den Vakzinen von Biontech und Moderna, hieß es, dazu lägen keine Daten vor.

EU schließt Vertrag mit Moderna über 300 Millionen weitere Impfstoffdosen

13.07 Uhr: Die EU-Kommission hat einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna ausgehandelt. Dies teilte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel mit. Nach Angaben aus Kommissionskreisen sollen 150 Millionen Dosen dieses Jahr geliefert werden. Zudem besteht eine Option auf weitere 150 Millionen Dosen für 2022.

Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr zunächst 160 Millionen Impfdosen bei Moderna geordert. Die jetzt nachbestellte Menge kommt hinzu. Der Vertrag wurde am Mittwoch vom Kollegium der Kommissare gebilligt. Nun haben die EU-Staaten einige Tage Zeit, mögliche Einwände zu erheben.

Der Moderna-Impfstoff ist eines von drei Vakzinen, die bereits in der EU zugelassen sind. Die Arzneimittelbehörde EMA gab am 6. Januar grünes Licht. Seither wird er auch in Deutschland verwendet. Es handelt sich wie beim Vakzin von Biontech/Pfizer um einen mRNA-Impfstoff. Beide haben eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent.

Biontech bestätigt EU-Deal über 200 Millionen weitere Corona-Impfdosen

10.42 Uhr: Die Impfkampagne in der EU läuft nach wie vor schleppend. Doch jetzt kommt Nachschub: Biontech bestätigte am Mittwoch eine EU-Bestellung über 200 Millionen Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffes bestellt. Diese sollen voraussichtlich noch 2021 geliefert werden, rund 75 Millionen davon im zweiten Quartal. Bisher hatte die Kommission bereits 300 Millionen Dosen bei dem Unternehmen bestellt.

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    Bayerns Gesundheitsminister lehnt Wahlmöglichkeit bei Coronavirus-Impfstoff ab

    Mittwoch, 17. Februar, 09.38 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat eine Wahlmöglichkeit für Bürger beim Corona-Impfstoff abgelehnt. Die drei verfügbaren Impfstoffe seien regulär zugelassen und wissenschaftlich geprüft, sagte der CSU-Politiker in einem Interview der Bayern-2-Radiowelt am Mittwoch. Das gelte auch für den Impfstoff von Astrazeneca. Hintergrund sind Berichte über Nebenwirkungen nach Impfungen mit dem Wirkstoff des britisch-schwedischen Konzerns. dpa/Matthias Balk/dpabild Klaus Holetschek (CSU) spricht bei einer Pressekonferenz.

    Es herrsche ein Mangel an Impfstoff, sagte Holetschek. Der Impfstoff von Astrazeneca schütze vor schweren Verläufen einer Erkrankung. „Astrazeneca ist ein guter und sicherer Impfstoff“, sagte Holetschek. „Wir haben jetzt einfach noch zu wenig Impfstoff. Wir hoffen, dass es mehr wird. Aber jetzt geht es um die Einschätzung der Situation im Moment. Und da stehen die drei zur Verfügung, und da ist es eben kein Wunschkonzert“, betonte der Minister.

    Drosten: Weiterhin auf "sehr guten" Astrazeneca-Impfstoff setzen

    22.23 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hält den derzeit vieldiskutierten Corona-Impfstoff von Astrazeneca unverändert für ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Pandemie. Es gebe keinen Grund, in Deutschland nicht mit dem Mittel zu arbeiten, sagte der Charité-Virologe im Podcast "Coronavirus-Update" vom Dienstag bei NDR-Info. Wenn er sich die öffentliche Diskussion um diesen Impfstoff anschaue, habe er den Eindruck, dass vieles falsch verstanden worden sei. Drosten sprach sich dafür aus, hierzulande unbedingt auch auf den nach seiner Einschätzung "sehr guten" Astrazeneca-Impfstoff zu bauen. Christophe Gateau/dpa Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin

    "Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen", bilanzierte der Virologe. "Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte. Es gibt immer irgendwo ein Haar in der Suppe und manche schauen da mit dem Vergrößerungsglas drauf." Das solle man nicht tun. Wichtig sei, dass die Impfstoffe das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs minimierten. Kürzlich war bekannt geworden, dass der Astrazeneca-Impfstoff bei einer zunächst in Südafrika entdeckten Variante wohl weniger vor milden und schweren Verläufen von Covid-19 schützt. In Südafrika ist eine geplante Impfaktion mit dem Impfstoff daher kurzfristig ausgesetzt worden.

     

     

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