Das Wichtigste
- In Deutschland breiten sich die Mücken schon aus – dabei beginnt die Saison gerade erst.
- Vor allem asiatische Arten sind mittlerweile fest in Deutschland heimisch
- Dabei kann jeder mit ein paar Kniffen gegen die Mücken vorgehen.
In Deutschland sind derzeit besonders aktive Stechmücken unterwegs. Das gelte etwa für die Mückenarten, die sich nur mit einer Generation pro Jahr entwickeln, etwa den Großteil der Wald- und Wiesenmücken, sagte Doreen Werner vom am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg der Deutschen Presse-Agentur. Sie sind im Vergleich zu Hausmücken etwas größer und teilweise aggressiver. Auch die Gemeine Hausmücke baue ihre erste Population auf – und das in diesem Jahr zwei Wochen früher als sonst.
Mückenplage in Deutschland? „Die Saison geht jetzt erst richtig los“
In den vergangenen Wochen war es warm – ein günstiger Umstand für die Entwicklung der Population. Aktuell brauchen die Mücken von der Eiablage der blutsaugenden Weibchen bis zum Schlupf der folgenden Generation nur eine Woche. „Die Saison geht jetzt erst richtig los“, so Werner.
Droht nun ein besonders mückenreicher Sommer? „Ich kann nicht in die Glaskugel schauen“, sagte Werner dazu. Weil sie so wetter- und temperaturabhängig ist, lässt sich die Entwicklung kaum über längere Zeiträume vorhersagen.
„Mücken mögen es feucht und warm“
„Mücken mögen es feucht und warm und wenn eine dieser Komponenten wegbricht, dann ist es für die Mücken schwerer sich fortzupflanzen", erklärte die Biologin. Bei Trockenheit fänden die Insekten keine Brutplätze, in denen sie ihre Eier ablegen können. „Dann fliegen sie schwanger für Wochen durch die Gegend.“ Wenn es wiederum regnet und nicht wärmer wird, ziehe sich die Entwicklungszeit für den Aufbau der Population in die Länge. dpa/Andrea Warnecke Kohlendioxid und die Milchsäure aus dem Schweiß sind die stärksten Lockmittel für Mücken.
Werner, die sich auf die Erforschung der rund 50 bekannten Stechmückenarten in Deutschland spezialisiert hat, ist auch in Flussauen und an Seeufern unterwegs. Auch dort sind kleine, aggressive Stechmücken unterwegs – Überschwemmungsmücken. Sie sind abhängig von schwankenden Wasserständen und können sich vielerorts gerade gut entwickeln. In einigen Regionen gebe es dadurch ein erhöhtes Mückenaufkommen, sagte die Biologin.
Mückenatlas hilft beim Erkennen von gefährlichen Krankheitserregern
Eine invasive Art, die Asiatische Buschmücke, surrt ebenfalls in fast allen Bundesländern und ist seit April bereits sehr aktiv. Das haben die Biologin und ihr Forschungsteam anhand des Mückenatlas sehen können. Darin werden Stechmücken mit Hilfe von Zusendungen aus der Bevölkerung kartiert. Etwa 500 Mücken seien in dieser Saison bereits geschickt worden – eine gute Zahl, zeigte sich Werner zufrieden.
Der Mückenatlas ist der Wissenschaftlerin zufolge auch ein wichtiges Werkzeug vor dem Hintergrund, dass Stechmückenarten auch Überträger gefährlicher Krankheitserreger sein können und als Überträger geeignete Arten sich zunehmend ausbreiteten. So seien in den vergangenen Jahren unter anderem fünf neue Stechmückenarten in Deutschland identifiziert worden. Zudem habe man zahlreiche Einschleppungen und Gründerpopulationen der Asiatischen Tigermücke entdeckt und entsprechende Kontrollen durchführen können.
Viele asiatische Mückenarten mittlerweile fest in Deutschland heimisch
Fest etabliert im gesamten Bundesgebiet haben sich nicht nur die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke, sondern auch die Koreanische Buschmücke, erklärte Werner. Die exotischen Arten, die tropische Erreger wie Zika-, Chikungunya- oder Dengue-Viren übertragen können, seien nicht mehr auszurotten.
Werner wies darauf hin, dass auch jeder selbst etwas gegen die Ausbreitung der Stechmücken tun könne: Mögliche Brutstätten sollten beseitigt und Regentonnen abgedeckt werden.
Weitere Nachrichten aus aller Welt
- 70. Thronjubiläum der Queen im Ticker – Abflug im Privatjet: Harry und Meghan hauten vor Ende der Feier heimlich ab
Das 70. Thronjubiläum der Queen ist das Großereignis in Großbritannien. Nachdem sich Queen Elizabeth II. am Sonntag persönlich zeigte, wurde am Montag bekannt, dass Harry und Meghan die Feier heimlich vorzeitig verließen. Alle wichtigen Ereignisse zum Nachlesen im Ticker von FOCUS Online.
- Vor Konzert der Rolling Stones – Mick Jagger hautnah: Plötzlich trinkt er mitten in München eine Maß Bier
Am Sonntagabend gaben die Rolling Stones in München eine Konzert. Vor dem Auftritt erkundete Mick Jagger die Stadt und landete im Englischen Garten. Außerdem trank der Sänger ganz entspannt eine Maß Bier und stellte Bilder von seinem Ausflug ins Netz.
- 9-Euro-Ticket-Touristen – Punker-Invasion auf Sylt? Das ist die Polizeibilanz vom Wochenende
Das lange Pfingstwochenende war auch der erste Test für das Neun-Euro-Ticket – ganz besonders auf Sylt. Dort sorgten Punker für eher ungewöhnlich Bilder. Aus polizeilicher Sicht gab es allerdings keine großen Auffälligkeiten.
Queen-Koch verrät, welches Lebensmittel ihr nicht auf den Teller kommt
Quelle: Den ganzen Artikel lesen