Diabetes: So das Erkrankungsrisiko um 75 Prozent senken – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

So Diabetes vorbeugen

Mit weltweit mehr als 400 Millionen Betroffenen gilt Typ-2-Diabetes als die größte aller Epidemien. In Deutschland leiden rund sieben Millionen Menschen an der sogenannten Zuckerkrankheit. Mit einem gesunden Lebensstil kann man aktiv gegen die Erkrankung vorgehen. Forschende berichten, wie das Diabetes-Risiko um 75 Prozent gesenkt werden kann.

Für die Studie, die in der Fachzeitschrift „Diabetologia“ veröffentlicht wurde, analysierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Daten aus 14 Studien, an denen etwa eine Million Menschen teilgenommen hatten.

Diabetes-Vorbeugung durch gesunden Lebensstil

„Sie stellten fest, dass Menschen mit dem gesündesten Lebensstil ein um 75% geringeres Risiko hatten, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, als Menschen mit dem am wenigsten gesunden Lebensstil“, erklärt die Endokrinologin Mary Vouyiouklis Kellis in einem Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Diejenigen, die die besten Chancen hatten, Typ-2-Diabetes zu vermeiden:

  • haben nicht geraucht,
  • haben keinen Alkohol getrunken,
  • haben regelmäßig trainiert,
  • haben sich gesund ernährt,
  • waren nicht übergewichtig.

Mehr Ballaststoffe und weniger Zucker

Um das Diabetes-Risiko zu senken, ist es laut Dr. Vouyiouklis Kellis wichtig, bei der Ernährung verstärkt auf Vollkornprodukte und Ballaststoffe zu setzen und nur wenig raffinierten Zucker zu konsumieren.

„Ballaststoffe helfen, die Absorption zu verlangsamen“, so die Medizinerin. „Für Menschen mit Diabetes oder Prädiabetes können Ballaststoffe, die zur Ernährung hinzugefügt werden, dazu beitragen, den Blutzucker stabiler zu halten.“

Wenn zu viel raffinierter Zucker wie in Weißbrot, Nudeln, Reis und süßen Getränken konsumiert wird, kann der Insulinspiegel sehr schnell ansteigen und zu Veränderungen des Blutzuckerspiegels führen.

Die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS) hat auf ihrer Webseite noch einen weiteren Tipp zur Diabetes-Prävention. So kann Kaffee eine schützenden Wirkung haben, wie Studien zeigen. Mindestens vier bis sieben Tassen Kaffee täglich – auch koffeinfrei – können das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, demnach um 25 Prozent senken. Wichtig hierbei ist der Zeitpunkt. Es ist wirksamer, wenn der Kaffee in der Mittagszeit zu sich genommen wird.

Es ist noch nicht zu spät

Wenn bei jemandem Prädiabetes diagnostiziert wird, bedeutet dies nicht unbedingt, dass es zu einer Diabetes-Erkrankung kommt, sagt Dr. Vouyiouklis Kellis – aber es bedeutet, dass diese Person Maßnahmen ergreifen muss, um die Situation zu ändern.

„Sie können definitiv das Fortschreiten zu Diabetes verhindern“, erklärt die Ärztin. Der Expertin zufolge wurde festgestellt, dass ein Gewichtsverlust von fünf bis sieben Prozent das Risiko, an Diabetes zu erkranken, erheblich verringern kann.

Zwar kann es sich überwältigend anfühlen, gleich mehrere Änderungen des Lebensstils in Angriff zu nehmen, um die Gesundheitsziele zu erreichen, doch Dr. Vouyiouklis Kellis empfiehlt, kleine Schritte zu unternehmen und jeweils eine neue gesunde Angewohnheit in Angriff zu nehmen. (ad)

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