Der von Noweda geplante Botendienst-Service für von ihr belieferte Apotheken ist der ABDA ein Dorn im Auge. Rechtlich lässt sich über die Frage, ob das Angebot zulässig ist oder nicht, trefflich streiten. Während es Nowedas Rechtsberater Dr. Morton Douglas für von der Apothekenbetriebsordnung gedeckt hält, bezieht der Jurist und Geschäftsführer der Apothekerkammer Hessen, Ulrich Laut, die klare Gegenposition.
Die Pläne der Noweda, bis zum Jahresende ihren Apothekenkunden bundesweit zu ermöglichen, ihren Botendienst durch den Großhändler organisieren und ausführen zu lassen, sind bei der ABDA nicht gut angekommen. Das hat ABDA-Präsident Friedemann Schmidt vergangene Woche unmissverständlich über ein Statement im ABDA-Newsroom deutlich gemacht – dabei scheute er sich nicht, eine Parallele zur Teleclinic-Übernahme durch Zur Rose zu ziehen. „Wir sehen mit großer Sorge, wie verschiedene Akteure derzeit versuchen, ihre Geschäftsmodelle zu optimieren, indem sie die Arzneimittelversorgung bzw. die Gesundheitsversorgung insgesamt in eine vertikale Integration bringen“, erklärte er.
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Rechtsanwalt Dr. Morton Douglas, der der Noweda beim Austüfteln ihres Botendienst-Angebots rechtlich zur Seite stand, hat bereits im Interview mit DAZ.online erläutert, warum er den entgeltlichen Service für zulässig hält. Dabei verweist er unter anderem auf die Begründung der Änderungsverordnung, mit der im vergangenen Herbst § 17 Apothekenbetriebsordnung – speziell die Regelung zum Botendienst – geändert wurde. Dort heißt es wörtlich:
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