Atemanalyse zur effektiven Feststellung von Krebs – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Krebs durch eine Atemprobe erkennen?

Bei der Entwicklung einer Atemanalyse zur Feststellung von Krebs haben Forschende jetzt maßgebliche Fortschritte erzielt. Mit der neue Methode ist es gelungen, Krebs an Kopf und Hals effektiv zu identifizieren.

Durch die Analyse einer Atemprobe scheint es möglich sein, verschiedene Arten von Krebs erfolgreich zu identifizieren, so das Ergebnis der neuen Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden der Flinders University. Veröffentlicht wurde die Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „British Journal of Cancer“.

Krebserkrankungen an Hals und Kopf sind weitverbreitet

Weltweit entfallen sechs Prozent aller Krebserkrankungen auf Kopf- und Halskrebs, an denen jährlich mehr als 300.000 Menschen sterben. Tabak, Alkohol und schlechte Mundhygiene sind bekannte Hauptrisikofaktoren für diese Form von Krebs. Der Anstieg von Kopf- und Halskrebs ist mit dem humanen Papillomavirus (HPV) assoziiert und betrifft auch jüngere Bevölkerungsgruppen, so das Forschungsteam weiter.

Es ist wichtig Krebs frühzeitig zu erkennen

Die derzeitigen Therapien sind wirksam bei der Behandlung von Krankheiten im Frühstadium, jedoch werden solche Erkrankungen häufig erst im Spätstadium festgestellt und sind dann oft mit einer schlechteren Prognose und hoher Morbidität verbunden. Es ist also wichtig, gefährliche Krankheiten wie Kopf- und Halskrebs möglichst schnell zu identifizieren.

Krebs am Atem erkennen?

Das weltweite Bestreben, die Atemanalyse einer Person für schnelle, kostengünstige und genaue Tests auf Krebs und andere Krankheiten im Frühstadium zu nutzen, könnte mit der neuen Methode einen großen Schritt nach vorne machen.

Atemproben von 181 Personen wurden untersucht

Für die Untersuchung wurden Atemproben von 181 Menschen genommen, bei denen der Verdacht auf ein frühes Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom bestand. Die neu entwickelte Methode ermöglichte durch die Untersuchung von Ausatem-Profilen, Menschen mit Kopf- und Halskrebs genau von Nicht-Krebs-Patienten zu unterscheiden, berichten die Forschenden.

Ziele der Forschungsgruppe

„Wir versuchten, die diagnostische Genauigkeit der Atemanalyse als nicht-invasiven Test zum Nachweis von Kopf- und Halskrebs zu ermitteln, was mit der Zeit zu einer einfachen Methode führen kann, um die Behandlungsergebnisse und die Morbidität der Patienten zu verbessern”, erklären die Fachleute in einer Pressemitteilung der Flinders University.

Wie zuverlässig war der Test?

Der neue Atemtest habe eine durchschnittliche Sensitivität und Spezifität von 85 Prozent, wenn es darum geht, zwischen Menschen mit Krebs und Personen aus der Kontrollgruppe mit einer gutartigen Erkrankung zu unterscheiden. Die dabei gestellte Diagnose wurde dann anhand der Analyse von Gewebebiopsien überpüft, erläutern das Team.

Die Forschenden hoffen in Zukunft die neue Methode in Einrichtungen der Primärversorgung wie beispielsweise Hausarztpraxen erproben zu können, um den Test zur Früherkennung effektiv weiterzuentwickeln. (as)

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