Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca droht zum Ladenhüter zu werden, hunderttausende Dosen warten darauf, verabreicht zu werden. Die Stadt Krefeld ergreift nun die Initiative – und impft auch jenseits der Priorisierung.
Die Stadt Krefeld beginnt an diesem Dienstag damit, Beschäftigte von Grundschulen und Kitas zu impfen. "Wir wollen soviel Impfstoff wie möglich verabreichen", sagte Stadtsprecher Sebastian Peters der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne mit rund 600 Lehrerinnen und Lehrern sowie Angestellten von Kitas und sonstigem Personal der Einrichtungen, die sich impfen lassen wollen.
"Uns liegen rund 600 Anmeldungen vor. Es hat sich gezeigt, dass genügend Impfstoff da ist. Wir wollten pragmatische Lösungen finden."
Überraschendes Impfangebot wurde am Wochenende angekündigt
Die Sonder-Impfaktion sechs Tage vor dem regulären Impfstart für Grundschullehrer und Erzieher am kommenden Montag wurde möglich, weil in Krefeld rund 1200 Dosen des vom Land zugeteilten Astrazeneca-Impfstoffs übrig geblieben waren und nicht an die eigentlich vorgesehenen Gruppen verabreicht werden konnten. Am Donnerstag sollen in Krefeld die übrigen rund 600 Dosen verwendet werden.
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Das überraschende Impfangebot für Grundschul- und Kitabeschäftigte im Alter von unter 65 Jahren hatte die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz am Wochenende angekündigt. Gegen 13.30 Uhr soll die Aktion im Impfzentrum am Sprödentalplatz nach Auskunft des Stadtsprechers beginnen.
"Keinem anderen Impfling wird Termin weggenommen"
"Keinem anderen Impfling der bisherigen Priorisierungsgruppen wird mit diesem Verfahren ein bestehender Impftermin weggenommen", betonte Sabine Hilcker, Leiterin des Krefelder Impfzentrums. Anspruch auf eine Impfung haben neben den Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern auch weitere Beschäftigte, die regelmäßig in den Einrichtungen tätig sind. Dazu gehören beispielsweise auch Integrationshelfer, Sozialarbeiter oder Hausmeister.
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