Nach wie vor ist bei der Belieferung von Antibiotika-Rezepten und bei der Beratung von Kunden mit Erkältungssymtomen eine umfassende Aufklärung unverzichtbar. Denn die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes der Arzneimittelhersteller (BAH) legen die Vermutung nahe, dass in der Bevölkerung das Wissen beim Thema Antibiotikaeinsatz noch sehr lückenhaft ist.
Bei der Umfrage im Rahmen des BAH-Gesundheitsmonitors im Mai und Juni dieses Jahres waren 25 Prozent von 1006 Teilnehmern der Meinung, dass man Antibiotika jederzeit absetzen kann, sobald es einem wieder besser geht. 27 Prozent aller Befragten hatten angegeben, dass ein Breitbandantibiotikum in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Nur jeder zweite Teilnehmer wusste, dass Antibiotika nur bei bakteriellen Infektionen wirksam sind.
Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim BAH, sieht diese Umfrageergebnisse als Herausforderung: „Es ist wichtig, dass wir weiterhin Aufklärungsarbeit leisten und den Kenntnisstand zur sachgerechten Verwendung von Antibiotika verbessern.“ Der BAH hatte bereits vor zwei Jahren in einer repräsentativen Umfrage der Bundesbürger zu Antibiotika große Wissenslücken zutage gefördert.
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Als eigenen Beitrag dazu hat der BAH kürzlich ein Video produzieren lassen, das auch auf Youtube verfügbar ist. Es widmet sich dem Thema Antibiotika-Resistenzen, die neben anderen Ursachen auch durch einen nicht sachgemäßen Umgang mit Antibiotika durch den Patienten befördert werden können.
Die Resistenzentwicklung bei Antibiotika war auch das zentrale Thema der ersten BAH-Antibiotika-Konferenz am 18. November 2019 in Berlin. Dieser Tag wird jährlich als „“ begangen. Ziel ist es, auf die Gefahren von Antibiotikaresistenzen für die öffentliche Gesundheit sowie die Bedeutung eines umsichtigen Umgangs mit Antibiotika aufmerksam zu machen.
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