Statt Blasen-OP: 70-Jähriger wird im Krankenhaus versehentlich beschnitten

Terry B. aus Leicester war mit einem ganz pragmatischen Problem ins Leicester Royal Krankenhaus gekommen: Der 70-Jährige litt an beginnender Inkontinenz und wollte sich einer Behandlung unterziehen, bei der seine Blase mit Botox teilweise gelähmt wird. Diese Prozedur kann die Inkontinenz beheben. Doch als der Brite nach der kleinen Operation im Aufwachraum der Klinik wieder zu sich kam, hatte eine Krankenschwester schlechte Nachrichten für ihn.

Die Mitarbeiter hatten die Krankenakten vertauscht

„Sie sagte, dass man mich noch nicht wieder auf mein Zimmer bringen könne, weil der Arzt noch mit mir sprechen müsse“, erinnert sich Terry B. im Gespräch mit dem „Guardian“. Was war passiert? Das Pflegepersonal hatte die Akten durcheinandergebracht, weshalb der 70-Jährige eine völlig andere Behandlung bekam, als eigentlich geplant war. „Ich war für eine Botox-Injektion gekommen, stattdessen haben sie mich beschnitten“, so der 70-Jährige. Was man eigentlich für unmöglich hält, war in diesem Fall passiert.

B. sei „extrem überrascht“ gewesen, berichtet er. „Keiner wusste, was er mir sagen soll.“ Der Vorfall ist der Klinik noch immer unangenehm. „Es tut uns nach wie vor von Herzen wirklich leid, dass dieser Fehler passierte, und wir möchten bei dieser Gelegenheit erneut Herrn B. um Entschuldigung bitten“, sagt Andrew Furlong, der medizinische Leiter des Leicester Royal Krankenhauses. „Wir nehmen Vorfälle wie diesen extrem ernst und haben eine gründliche Untersuchung einberufen, um sicherzustellen, dass wir aus diesem Fehler lernen und verhindern, dass so etwas wieder passieren kann.“

Die Klinik will aus dem fatalen Fehler lernen

Furlong ist bewusst, dass weder Entschuldigungen noch Entschädigungen Terry B. das zurückgeben können, was er durch den Fehler des Krankenhauses verloren hat. Dennoch erhält der 70-Jährige von der Klinik eine Entschädigung von 20.000 Pfund. „Geld kann nicht ungeschehen machen, was passiert ist, aber wir hoffen, dass diese Zahlung zumindest ein gewisser Trost ist“, so Andrew Furlong.

Quelle: „Guardian“

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