Spinat als Anabolikum?

Kommt Spinat auf die Dopingliste? Eine aktuelle Studie könnte dies möglicherweise rechtfertigen: In einer placebokontrollierten Studie mit einem Spinatextrakt steigerte Ecdysteron die Leistung und wirkte anabol auf die Muskelmasse. Klappt dieser Effekt auch bereits mit dem mittaglichen Spinatteller?

„Spinat macht stark“ – dieser elterlicheVersuch, Kinder zum Leeressen des Spinattellers zu bringen, scheint einen FunkenWahrheit zu bergen. Popeye, der spinatvertilgende Comic-Matrose, ahnte diesbereits 1929. Nun, 90 Jahre später, konnten Wissenschaftler der FreienUniversität in Berlin an 46 Sportlern zeigen, dass Inhaltsstoffe des Spinats –Ecdystreoide – tatsächlich die Leistung steigern.

Spinatextrakt bei Sportlern

In einer placebokontrollierten Studie untersuchten die Wissenschaftler in zehn Wochen die Wirkung eines Spinatextraktes mit Ecdysteron auf die Trainingseffekte der Sportler. Eine Gruppe erhielt 12 mg Ecdysteron täglich, die zweite 48 mg des Spinatextraktes und die dritte Sportlergruppe nahm Placebokapseln ein.

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Ganz ohne Mühe lief die Studie nicht – die Probanden mussten während der zehn Wochen Gewichte stemmen, die Gewichte wurden zudem im Laufe der Studie gesteigert. Am Ende der Untersuchung absolvierten die Sportler einen Parcours: Ihre Sprungkraft wurde mit „Counter Movement Jumps“ gemessen, die untere Körperkraft mit „Back Squats“, also Kniebeugen mit einem Gewicht auf den Schultern, und die obere Körperkraft beim Bankdrücken.

Ecdysteron steigert Leistung und Muskelmasse

In der Tat schnitten die Spinatextrakt-Sportler beim Schluss-Contest besser ab als die Sportler, die nur wirkstofffreie Kapseln eingenommen hatten. Die Placebogruppe stemmte nach zehn Wochen 3,33 kg mehr, Sportler mit 12 mg Ecdysteron konnten 9,58 kg und die mit 48 mg Ecdysteron 8,5 kg mehr Gewicht drücken. Auch legten die Probanden an Muskelmasse zu. Doch: Kann dieser Effekt durch den Verzehr großer Mengen Spinat erreicht werden? Die aktuelle DAZ hat sich die Spinat-Studie genauer angeschaut – wie wirkt Ecdysteron eigentlich? Und: Sollte Ecdysteron tatsächlich auf der Liste verbotener Dopingmittel landen – könnten Sportler durch Spinatessen zuletzt noch ungewollt positiv getestet werden? Die Antworten gibt es unter „Spinat macht stark“ in der aktuellen DAZ.

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