Im vergangenen Jahr hatte die ABDA versprochen, dieMitgliedsbeiträge für das Geschäftsjahr 2020 nicht oder nur minimal zu erhöhen.Schließlich hatten sich insbesondere einige Apothekerkammern zuvor über das „Kosten-Ertrag-Verhältnis“ihrer Berliner Standesvertretung beschwert. Aus einem Haushaltsentwurf für2020, der DAZ.online vorliegt, geht hervor, dass die ABDA nun aber erneut eineBeitragserhöhung plant – um rund 1,8 Prozent. Die Standesvertretung erklärt dasmit dem Inflationsausgleich.
Die ABDA plant für das Jahr 2020 erneut mit einem größerenHaushalt. Aus einem ersten Haushaltsentwurf, der DAZ.online vorliegt, gehthervor, dass die Standesvertretung der Apotheker im kommenden Jahr knapp 19,91Millionen Euro einplanen will. Gesichert ist diese Summe noch nicht: Das Papiermuss noch durch mehrere Gremien, darunter der Gesamtvorstand, dem alle Chefsder Landesapothekerkammern und –verbände angehören sowie die ABDA-Mitgliederversammlung,die den Haushaltsentwurf offiziell beschließen muss.
Sollten die ABDA-Gremien diese Summe durchwinken, würde daseiner Erhöhung um etwa 810.000 Euro im Vergleich zum Haushalt 2019 bedeuten.Die Haushaltserhöhung will die ABDA im Wesentlichen über Einnahmen aus der Vermögensverwaltungund höhere Mitgliedsbeiträge finanzieren. Über die Einnahmen aus derVermögensverwaltung sollen 2020 laut Entwurf knappe 500.000 Euro zusätzlich indie Kassen gespült werden. Die Beiträge der Kammern und Verbände sollen umknapp 313.000 Euro erhöht werden, das entspricht einem Plus von knapp 1,8Prozent. Konkret sollen die Kammern und Verbände im kommenden Jahr rund 17,7Millionen Euro an die ABDA überweisen, in diesem Jahr sind es rund 17,38Millionen Euro.
Die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 1,8 Prozent erklärtdie ABDA mit dem Inflationsausgleich. Wörtlich heißt es in der Kommentierung: „DieBeitragserhöhung gegenüber dem Haushaltsansatz 2019 folgt dem durch diebefassten Gremien favorisierten Szenario in Höhe eines Inflationsausgleiches.“
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Obwohl die Erhöhung gegenüber der Anpassung im Vorjahrmoderater ausfällt, überrascht sie. Denn im vergangenen Jahr hatte es imVorfeld des Beschlusses der Mitgliederversammlung heftige Proteste gegen dieBeitragserhöhungen gegeben. Insbesondere die Kammern störte das ungebremsteWachstum bei den Mitgliedsbeiträgen (plus 23 Prozent in sechs Jahren) sowie das„Beiträge-Leistungs-Verhältnis“ der ABDA.
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