Oxana Giesbrecht verlor ihren Sohn mit 14 Jahren an einer schweren Hirnhautentzündung – eine Spätfolge der Masern-Infektion, mit der er sich als sechsmonatiges Baby im Wartezimmer seines Kinderarztes infizierte. Schuld war ein ungeimpftes Kind. Giesbrecht forderte bei TV-Talkerin Maischberger: „Impft eure Kinder!“
Oxana Giesbrechts Sohn Micha ist gerade einmal sechs Monate alt, als er sich im Wartezimmer seines Kinderarztes mit Masern ansteckt – bei einem Kind, das nicht geimpft ist. Fünf Jahre später erkrankt Micha an einer seltenen und schweren Hirnhautentzündung, eine Spätfolge der Masern-Infektion. 2013 stirbt er mit 14 Jahren.
Dass sich immer noch so viele Eltern weigern, ihre Kinder gegen Masern impfen zu lassen, macht Giesbrecht fassungslos. Beim ARD-Talk von Sandra Maischberger forderte sie am Mittwochabend: „Impft eure Kinder!“
Mit fünfeinhalb Jahren verhält sich Micha plötzlich auffällig
Am Anfang sah es gut aus für Micha. Die Masernerkrankung selbst übersteht er, wie es schien, ohne Komplikationen, entwickelt sich laut Giesbrecht gut. Doch mit fünfeinhalb Jahren verhält er sich plötzlich auffällig. Micha stolpert häufig die Treppe hinunter, beginnt zu stottern, wird immer gereizter und aggressiver.
Auf einmal halluziniert er, sieht nachts große Käfer in seinem Zimmer. Als er seine Beine beim Schwimmunterricht nicht mehr richtig bewegen kann, ist Giesbrecht alarmiert: „Hier geht irgendetwas vor, das wir nicht mehr fassen können. Wir sind dann wieder zu seinem Kinderarzt gegangen.“
Im Oktober die Diagnose, nach zwei Monaten ein Pflegefall
Dieser überweist Micha direkt ins Krankenhaus. Dort der Schock: Micha leidet an der unheilbaren Hirnhautentzündung SSPE, eine späte Folge der Maserninfektion. Dann geht alles ganz schnell, erzählt Giesbrecht: „Anfang Oktober haben wir die Diagnose bekommen, Ende November konnte Micha nichts mehr. An Weihnachten hatten wir ein schwerstbehindertes Kind.“ Micha kann nicht mehr schlucken und sprechen, nicht mehr sehen und auch nicht mehr laufen. Für neun Jahre wird er zum Pflegefall. Im Juni 2013 ist er tot.
Dem Arzt, in dessen Wartezimmer sich neben Micha damals noch fünf weitere Kinder infizierten, macht Giesbrecht keine Vorwürfe: „Er kann nichts dafür. Er rief Eltern auch an, wenn eine Impfung verpasst wurde.“
Für Micha kam dennoch jede Hilfe zu spät.
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