Die Ausgaben derNordamerikaner für verschreibungspflichtige Arzneimittel könnten künftigdeutlich zulegen und ab 2020 um jährlich 6,1 Prozent steigen. Das ist dasErgebnis von Schätzungen der US-Regierung für die kommenden zehn Jahre. Auchdie Weltgesundheitsorganisation WHO prognostiziert deutlich steigendeGesundheitsausgaben.
Die Ausgaben für verschreibungspflichtige Arzneimittel inden USA werden von 2018 bis 2027 um durchschnittlich 5,5 Prozent pro Jahrsteigen. Ab 2020 soll das Ausgabenwachstum jährlich bei bis zu 6,1 Prozentliegen. Das haben aktuelle Schätzungen von regierungsnahen Zentren derstaatlichen Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid Services ergeben.Dem Bericht nach sollen die Gesundheitsausgaben in den nächsten zehn Jahren mitzunehmender Geschwindigkeit steigen. Das liege zum einen daran, dass derMedikamentenkonsum angesichts der alternden Bevölkerung zunimmt, zum anderenwürden die Arzneimittelpreise selbst weiter steigen.
Kenner des US-Gesundheitssystems weisen nach Medienberichtenallerdings darauf hin, dass diese Schätzungen mit Vorsicht zu betrachten seien,da einige der gesundheitspolitischen Vorschläge der Trump-Administration wieÄnderungen des Rabattsystems oder eine Begrenzung der staatlichenArzneimittelzahlungen die Gesundheitsausgaben beeinträchtigen könnten. „UnserePrognosen basieren auf dem geltenden Recht und spiegeln keine der politischenVorschläge wider“, sagte Sean Keehan, Ökonom der National HealthStatistics Group gegenüber US-Journalisten.
Ein ebenfalls in diesen Tagen veröffentlichter Berichtder Weltgesundheitsorganisation WHO kommt zu dem Ergebnis, dass die globalen Gesundheitsausgaben schneller wachsenals die Weltwirtschaft selbst. Dieses Muster sei besonders auffällig in Ländernmit niedrigem und mittlerem Einkommen, wo die Gesundheitsausgaben imDurchschnitt jedes Jahr um 6 Prozent steigen würden, verglichen mit 4 Prozentin wohlhabenden Ländern.
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