Mini-Märkte in Tankstellen oder Kiosks mit langen Öffnungszeiten sind praktisch, aber möglicherweise schlecht für die Arterien: Je näher solche Geschäfte an der Wohnung liegen, umso höher ist das Risiko für eine Verkalkung der Herzkranzgefäße.
Forscher aus Chicago haben untersucht, welchen Effekt Fast-Food-Restaurants und kleine Lebensmittelläden in der Nachbarschaft auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems haben. Dabei stellten sie fest, dass die Wahrscheinlichkeit einer Atherosklerose der Herzkranzgefäße um 34 Prozent stieg, wenn jemand in der Nähe von kleinen Geschäften mit ausgedehnten Öffnungszeiten wohnte. Studienleiter Professor Kiarri Kershaw erklärt sich dies mit den ungesunden Lebensmitteln, die dadurch beinahe rund um die Uhr zugänglich sind: "Sie haben eine breite Palette an ungesunden Nahrungsmitteln, einschließlich Zigaretten und Alkohol", so Kershaw.
Die Forscher hatten für die Studie Daten von zehn Jahren zur Entwicklung der Verkalkung der Koronararterien bei jungen Erwachsenen mit dem prozentualen Anteil von Mini-Märkten und Tankstellen innerhalb von etwa 3 Kilometern um den Wohnort der Teilnehmer verglichen.
Die Frage, wann und aus welchen Gründen Menschen gesunde Lebensmittel auswählen oder nicht, beschäftigt die Wissenschaft schon seit Jahren. Eine weitere Studie von US-Forschern aus dem Jahr 2017 kam im Gegensatz zu dieser Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Essgewohnheiten weniger auf die Geografie als vielmehr auf Unterschiede in Bezug auf Einkommen, Bildung und Ernährungswissen zurückzuführen sind.
ZOU
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