Von nächster Woche an soll es mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche für alle Bürger:innen geben. Das haben Bund und Länder am Mittwochabend beschlossen. Brandenburgs Landkreistagschef Blasig sagt, das könnten die Kommunen nicht allein stemmen. Er macht Vorschläge, wie es gehen könnte – und hofft dabei auch auf die Unterstützung durch Apotheken, Praxen und andere Testeinrichtungen.
Die geplanten kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger:innen sind nach Einschätzung der Brandenburger Landkreise eine riesige logistische Herausforderung. „Irgendwie geht alles, aber von heute auf morgen jedem Menschen in Brandenburg einen Schnelltest anzubieten einmal die Woche – das ist nicht zu administrieren“, sagte der Vorsitzende des Landkreistags, Wolfgang Blasig (SPD), der Deutschen Presse-Agentur. „Aber mit Unterstützung der Apotheken, der Arztpraxen et cetera und schon vorhandener kleiner Zentren wird es möglich sein, zumindest den sich am Anfang ergebenen Bedarf zu befrieden.“
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Der Landkreistagschef befürchtet zwar kein „Überrennen“. „Aber wir müssen ein Testungsregime aufbauen“, sagte Blasig, der Landrat des Kreises Potsdam-Mittelmark ist. Mit Blick auf die Öffnungsschritte, die Bund und Länder vereinbart hatten, seien frühestens in einigen Wochen bei guter Entwicklung der neuen Infektionszahlen „für einige liebgewordene Gewohnheiten der Vergangenheit Tests notwendig“. Blasig verwies auf die Erfahrungen der Landeshauptstadt Potsdam, die seit 1. März kostenlose Schnelltests in Apotheken und Testzentren anbietet.
Bund und Länder hatten am vergangenen Mittwoch bei ihrem Corona-Gipfel beschlossen, dass alle Menschen in Deutschland von nächster Woche an mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche bekommen sollen. Der Bund will die Kosten dafür übernehmen. Je nach Entwicklung der Infektionszahlen sollen Öffnungen in kleinen Schritten möglich sein, darunter unter bestimmten Voraussetzungen frühestens ab 22. März ein Besuch von Gaststätten im Freien oder von Theater und Kino mit Schnell- oder Selbsttest. Das Brandenburger Kabinett will darüber am Freitag entscheiden.
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