Er tötete 17 Menschen: Serienkiller der Riviera stirbt in Haft an Corona

Corona macht auch vor Mördern nicht halt: Donato Bilancia tötete 17 Menschen. Nun starb der „Serienkiller der Riviera“, der sich zeitlebens über zu wenig mediale Aufmerksamkeit beklagte, an Corona.

Vom 15. Oktober 1997 bis April 1998 wurden an der Riviera Liguriens und im Piemont 17 Menschen ermordet. Damals herrschte große Angst in Italien. Die Ermittlungen liefen zunächst ins Leere, man vermutete die Mafia oder eine Bande von Kleinkriminellen hinter den Taten.

Tatsächlich wurden alle 17 Morde von nur einem Mann begangen: Donato Bilancia. Überführt wurde er schließlich anhand eines Zigarettenstummels. Nun ist er selbst tot. Er starb im Alter von 69 Jahren in einem italienischen Gefängnis. Er hatte sich zuvor mit dem Corona-Virus infiziert, wie mehrere italienische Medien übereinstimmend berichteten. 

Donato Bilancia: "Serienkiller der Riviera" stirbt in Haft an Covid-19

Bilancia war spielsüchtig. Seinen ersten Mord beging er an einem Betreiber einer Spielhalle in Genua, der ihn gemeinsam mit seinem besten Freund um sein gesamtes Geld gebracht hatte. Bilancia belauschte ein Gespräch der beiden, woraufhin er zuschlug: Erst tötete er den Spielhallenbetreiber, anschließend erschoss er seinen besten Freund und dessen Ehefrau.

Danach nahm das Morden seinen Lauf – scheinbar wahllos schlug er zu: Prostituierte, ein Goldschmied, ein Wachmann, ein Tankstellenwart. Etliche Menschen tötete er in einer Eisenbahn, was ihm schließlich in den italienischen Medien den Spitznamen "Monster der Züge" einbrachte.

Sein Auto tauchte immer wieder in der Nähe der Tatorte auf

Überführt wurde Bilancia schließlich anhand eines Zigarettenstummels, den er neben einer Leiche liegen gelassen hatte. Der Polizei war zuvor sein Auto aufgefallen, das immer in der Nähe der Tatorte auftauchte. Bilancia gestand sofort alle 17 Morde.

Donato Bilancia wollte mehr mediale Aufmerksamkeit

Zeitlebens war Bilancia unzufrieden: Er war er Meinung, die Medien hätten ihm zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. "Der grausamste Killer in der Geschichte Italiens wäre gerne als großer Satan bekannt geworden", kommentiert der "Corriere della Sera". "Er war nur ein Gescheiterter mittleren Alters, der nichts erreicht hatte im Leben. Seine Bosheit war müde, mehr dumm als pervers." Er habe es verdient, dass man ihn schnell vergesse, so die Zeitung.

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