DNA-Roboter im Kampf gegen Brustkrebs

In etwa 20 Prozent aller Brustkrebsfälle kommt ein bestimmtes Merkmal in großen Mengen auf den Krebszellen vor, das HER2 genannt wird. Forscher der Sichuan Universität in China haben DNA-Nanoroboter entwickelt, die dieses Merkmal erkennen und dessen Abbau bewirken, wodurch die Krebszellen absterben.

Wenn Brustkrebszellen das Merkmal HER2 tragen, dann könnte dies als Ziel für eine Therapie nützlich sein. Beispielsweise gibt es Antikörper, die den Patientinnen verabreicht werden. Sie sind aber teuer und haben zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen. Einen Ausweg aus diesem Dilemma könnten neu entwickelte DNA-Nanoroboter darstellen. Wissenschaftler um Yunfeng Lin von der Universität in Sichuan haben eine kurze DNA-Sequenz entwickelt, die HER2 erkennt und auf die gleiche Weise wie die therapeutischen Antikörper den Abbau des Merkmals veranlasst, so dass die Zellen aufhören, sich zu teilen, und schließlich sterben.

Da die kleine DNA-Sequenz allein zu schnell abgebaut wurde, haben die Wissenschaftler sie an ein Grundgerüst aus DNA gekoppelt, das nicht nur die Biostabilität im Blut von Mäusen erhöhte, sondern auch noch die Aktivität gegen den Krebs steigerte: Im Labor töteten die DNA-Nanoroboter spezifisch die Zellen ab, die das Merkmal HER2 besaßen, andere Zellen ließen sie in Frieden.

Die DNA-Nanoroboter sind viel einfacher und kostengünstiger herzustellen ist als therapeutische Antikörper, allerdings müssen sie noch weiter verbessert werden, bevor sie in der Klinik zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden können.

ZOU

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