5 Dinge, die Sie über Kombucha wissen sollten

Zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen werden dem Gemisch aus grünem oder schwarzem Tee, Zucker, speziellen Bakterienstämmen und Hefepilzen nachgesagt. So soll Kombucha unter anderen helfen bei:

  • Verdauungsproblemen,
  • Diabetes,
  • Immunschwäche,
  • Bluthochdruck,
  • Rheuma und
  • vergrößerten Hämorrhoiden.

Wer sich genauer mit dem Trendgetränk beschäftigt, erkennt aber schnell: Ein Wundermittel ist Kombucha nicht. Viele Ernährungsexperten sehen in dem fermentierten Tee nichts weiter als ein Erfrischungsgetränk. Die wichtigsten Fakten im Überblick:

1. An der Herstellung wirken nicht nur Pilze mit, …

… sondern auch Bakterien. Obwohl das Tee Mixgetränk manchmal auch als Kombucha-Pilztee bezeichnet wird, ist der Kombucha-Pilz eigentlich kein eigenständiger Pilz, sondern eine Symbiose aus verschiedenen Hefen und Bakterien. Diese Mischkultur ist unter Kombucha-Anhängern auch als SCOBY (symbiotic culture of bacteria and yeasts) bekannt und bildet die Grundlage für die Herstellung des Kombucha-Tees.

Kombucha ist also im Grunde nichts anderes als ein fermentiertes Getränk aus Tee, Zucker und einer glibberigen Masse aus Bakterien und Hefe.

2. Kombucha kann Alkohol enthalten

Für die Herstellung des Kombucha-Tees wird grüner oder schwarzer Tee, Zucker und sogenanntes SCOBY miteinander vermischt und für bis zu drei Wochen an einem warmen Ort gelagert. Der zugegebene Kombucha-Pilz lässt den Mikroorganismen-Cocktail gären, aus dem Zucker entsteht Alkohol und Essigsäure, Milchsäure und Gluconsäure. Dadurch schmeckt Kombucha sauer und kann bis zu 2 Prozent Alkohol enthalten. Darüber hinaus enthält Kombucha Spurenelemente wie Zink und Mangan sowie verschiedene B-Vitamine.

3. Kombucha ist kein Heilmittel

Kombucha enthält Bakterien und Hefen. Ob diese tatsächlich die Darmflora unterstützen und Kombucha somit bei Verdauungsbeschwerden helfen könnte, ist aber bislang nicht untersucht worden. Auch für andere angeblichen Heilwirkungen des Getränks gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Gesundheitsbezogene Aussagen wie „Kombucha hat eine probiotische Wirkung“ sind daher zweifelhaft und laut Gesetz sogar verboten.

4. Kombucha kann man selber machen, …

… allerdings nicht ganz ohne Risiko. Mit einem geeigneten, sterilen Gärgefäß und dem notwendigen Kombucha-Pilz kann man das Getränk in der hauseigenen (Tee-)Küche selbst herstellen. Gelangen dabei aber Keime oder Schimmelpilzsporen in das gezuckertes Pilz-Teegetränk, können nach dem Trinken Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme und Übelkeit auftreten. Bei der Zubereitung ist es daher wichtig, besonderen Wert auf Hygiene zu legen.

5. Kombucha schmeckt nicht wie Limo

Da Kombucha nur etwa halb so viel Zucker enthält wie die meisten Limonaden ist er deutlich weniger süß. Sein Geschmack wird oft als fruchtig-säuerlich und sprudelig beschrieben. Das liegt an enthaltenen Säuren beziehungsweise an den Kohlendioxid-Bläschen, die bei der Gärung entstehen. Manche erinnert der Geschmack an Federweißer, andere denken dabei eher an Essig.

Quellen

Online-Informationen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): www.efsa.europa.eu (Abrufdatum 12.11.2019)

Kombucha. Online-Informationen der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Stand: 21.10.2019)

Dimidi, E., et al.: Fermented Foods: Definitions and Characteristics, Impact on the Gut Microbiota and Effects on Gastrointestinal Health and Disease. Nutrients, Vol. 11, Iss. 8, E-Publikation (August 2019)

Kapp, J. M., et al.: Kombucha: a systematic review of the empirical evidence of human health benefit. Annals of Epidemiology, Vol. 30, pp. 66-70 (Februar 2019)

Kombucha ist kein Gesundheitselixier. Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 28.8.2000)

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