Neue Therapie-option für nichtalkoholische Fettleber

Ein team unter der Leitung von Michael Trauner an der MedUni Wien, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie bewiesen die wohltuende Wirkung von synthetisch hergestellten Gallensäure mit dem Wirkstoff nor-ursodesoxycholsäure (nor-urso) in die bisher unheilbare Lebererkrankung primär sklerosierende cholangitis (PSC) vor rund zwei Jahren. Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass nor-urso ist auch eine wirksame Behandlung option für die nichtalkoholische Fettleber. Die Ergebnisse wurden kürzlich im führenden journal The Lancet Gastroenterologie & Hepatologie.

Mehr als ein Viertel der österreichischen Bevölkerung leidet an einer form von nichtalkoholische Fettleber, meist verursacht durch einen schlechten lebensstil mit zu viel Fett-und zuckerhaltige Nahrung und zu wenig Bewegung, das geht hand in hand mit Fettleibigkeit. Zwischen 35 Prozent und 50 Prozent der Menschen in den 50 bis 60 Altersgruppe bereits eine Fettleber haben. Fettleber ist eine so genannte silent-Bedingung, die in der Regel nur durch Zufall entdeckt. Doch die langfristigen Folgen können schwerwiegend sein und kann dazu führen, Leberzirrhose und Leberkrebs. Rund 10 bis 30 Prozent der Fettsäuren der Leber-Erkrankungen gelten als die gefährlichste form der Fettleber steatohepatitis/NASH, die wiederum entwickelt sich in Zirrhose von der Leber in 15 bis 25 Prozent der Fälle.

„Die Phase-IIa-Studie von nor-urso, dass wir vor kurzem abgeschlossen haben, mit Hilfe von den zahlreichen österreichischen und deutschen Zentren zeigt positive Ergebnisse, wenn verwendet, in nichtalkoholische Fettleber“, sagt der Erstautor der Studie, Stefan Traussnigg von der MedUni Wien die Abteilung für Medizin III. Synthetisch hergestellte Gallensäure schützt die Leber vor Entzündung, die dann Ihren Höhepunkt in Fibrose. Die Forscher verwenden das Hormon Wirkung der Gallensäure als Ziel.

Trauner sagt, „Die Gallensäure fließt durch den Körper wie ein steroid-Hormon und reguliert viele Stoffwechselvorgänge. In der Fettleber, wie es ist, wenn eine Galle-Säure-signal Widerstand entwickelt, so dass diese Prozesse nicht mehr richtig funktionieren. Nor-urso re-verstärkt das Hormon Wirkung der Gallensäure.“ Dies gibt den Patienten eine viel bessere Prognose für den weiteren Verlauf der Krankheit.

Die MedUni Wien-Forscher wollen nun weitere Studien durchzuführen, um zu testen, ob nor-urso hilft auch hemmen die häufigsten Ursachen für Tod in der Fettleber, nämlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle, wodurch die Verbesserung der Lebenserwartung im Allgemeinen. „Es wäre logisch zu erwarten, dass—und wir sind optimistisch. Aber wir haben noch nicht überprüft“, sagt Trauner.

Personalisierte Medizin in der Endokrinologie

Zur gleichen Zeit, die hepatologen an der MedUni Wien entwickelten zwei weitere Therapie-Optionen mit Hilfe von Gallensäure, die bereits prominent publiziert. Ein weiteres Ziel ist die Aktivierung der Gallensäure-rezeptor FXR (ein sensor für Gallensäure). Dieser rezeptor ist an wichtigen Prozessen wie der regulation des lipid-und Glukose-Stoffwechsel und die Synthese und die Zirkulation der Gallensäuren. Damit, die langfristige Daten aus einer Phase-III-Studie über die Nutzung von obeticholic-Säure in die primär biliäre cholangitis (PBC), als der erste klinisch verfügbare FXR-Liganden, wurden in diesem Jahr veröffentlicht. Sagt Trauner, „Das war vor kurzem zugelassen als second-line-Behandlung für PBC und hat auch gezeigt, positive Effekte in Fettleber/NASH.“