Allergiker-Bund ruft zum Protest gegen Kampagne von EU-Versendern auf

Die neue PR-Kampagne des Verbandes der EU-Versender (EAMSP) stößtauf Kritik: Der Deutsche Allergie und Asthmabund (DAAB) hat die Aktion mit demTitel „Neuschnupfen“ auf seiner Facebook-Seite aufs Schärfste kritisiert. DieVersender beschweren sich unter dem Namen „Neuschnupfen“ seit einigen Tagenüber eine zu große Skepsis gegenüber der Digitalisierung. Der DAAB sieht darineine „Verballhornung des Heuschnupfens“. Auch die Aktion #retteDeineApothekehatte den Auftritt schon kritisiert.

Dem Verband der EU-Versender (European Association of MailService Pharmacies, kurz: EAMSP) gehören alle namhaften EU-Versandhändler an,darunter Zur Rose, DocMorris, Vitalsana, Europa Apotheek und natürlich auch dieShop Apotheke. Kürzlich startete der EAMSP eine neue PR-Kampagne: Unter demNamen „Neuschnupfen“ hat der Verband die Internetseite „neuschnupfen.eu“gebaut. Die EU-Versender beschweren sich dort über „Angst und Zurückhaltung“ inder Digitalisierung und fordern mutigere Schritte im „digitalen Wandel“.

Den „Neuschnupfen“ erklären die EU-Versender mit der„allergischen Reaktion auf alles Neue“. DocMorris und Co. monieren ganzoffensichtlich auch eine gewisse Doppelmoral in der Gesellschaft: „Mein Taxiper App bestellen ist nicht mehr neu – ‚Übertreiben‘ wollen wir es trotzdemnoch nicht. Hatschi. Blaubeeren und Gouda per Mausklick in den Einkaufswagenlegen? Da juckt es gerade noch richtig in der Nase. Rezepte digital einlösen?Gesundheit!“

Dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) ist dieKampagne aufgefallen. Die Allergiker lassen kein gutes Haar an der Wortwahl derArzneimittel-Versandhändler. Auf ihrer Facebook-Seite reagierten dieAllergiker-Vertreter bereits am vergangenen Freitag und schrieben: EineAllergie ist keine Bagatelle!“ In seinem Facebook-Beitrag bezieht sich der DAAB– wohl ohne Absicht – allerdings auf den „Europäischen Apotheken-Verband“ und spricht recht allgemein von „Apotheken“. ImKommentarbereich haben daher bereits einige Leserinnen und Leser reagiert, mitdem Hinweis, dass die Kampagne von den großen Versandkonzernen stammt.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen